Am letzten Juni-Wochenende bietet sich wieder die Gelegenheit, die breite Vielfalt aktueller Architektur in Brandenburg kennenzulernen: Bauten unterschiedlichster Nutzung, Größe und Lage, Neubauten ebenso wie Umbauten und Sanierungen werden vorgestellt. Am Sonntag, den 29. Juni 2025 lädt die Brandenburgische Architektenkammer zum Tag der Architektur und präsentiert 36 Gebäude und Außenanlagen. Architektinnen und Architekten bieten auch dieses Mal Führungen an. Einige von ihnen öffnen zudem ihre Büros, um ihr gesamtes Arbeitsspektrum vorzustellen.
Die Vielfalt des neuen Bauens zeigt sich besonders im behutsamen Umgang mit dem Bestand. Dem Trend des Vorjahres folgend können mehr instandgesetzte, umgebaute und umgenutzte Gebäude besucht werden, als neu errichtete. Die Beispiele beweisen, wie durch sorgfältige Planung bestehende Bauten gerettet und aufgewertet werden. Neben dem Erhalt der gebundenen Rohstoffe, Energie und Emissionen sowie der Reduzierung des Flächenverbrauchs bewirken Reparatur und Weiterentwicklung von Altbauten neue Impulse und mehr Lebensqualität für unsere Orte in Stadt und Land.
Paradebeispiel für einen neu geschaffenen Identifikationsort ist das ↪ Bürgerzentrum Rheinsberg. Drei desolate historische Gebäude in zentraler Lage wurden durch sensibel eingefügte Ergänzungen zu einem modernen Verwaltungssitz mit Bürgersaal und Bibliothek veredelt. Präsident Andreas Rieger wird am 29. Juni dort zwischen 12 und 15 Uhr vor Ort sein. Am späten Nachmittag fährt er von der Ostprignitz-Ruppin in die Prignitz zur sogenannten ↪ Kuhburg. Durch intensive Recherche und fachkundige Planung wurde hier ein unscheinbarer Fund wieder erkennbar als Rest einer Burg, einer Ruine bei Wüsten Vahrnow nördlich von Perleberg.
Ähnliches gelingt am ↪ Molkenmarkt in Brandenburg an der Havel. Hier wurden stadtbildprägende Baudenkmäler wiederhergestellt, während anstelle der rückwärtigen Ruinen eine neue Hofbebauung für Seniorenwohnen und Gemeinschaftseinrichtungen entstehen. Die Gemeinschaft der Bürgerinnen und Bürger gewinnt ebenso in Frankfurt (Oder), wo sich das vormals düstere, in Teilen gotische ↪ Rathaus von Frankfurt (Oder) durch die Überdachung des Innenhofes und ein geniales Erschließungskonzept zum einladenden Haus der Stadtgesellschaft wandelte.
Wiederbelebung und Attraktivitätssteigerung funktioniert auch in kleinem Maßstab, wie etwa in einem Dorf am Ruppiner See. Dort wurde das ↪ Gasthaus „Kastanie“ in Karwe durch die Sanierung des historischen Festsaals und einen neuen Kiosk im Biergarten reaktiviert. Wenige Schritte weiter mutierte der schäbige Rohbau des früheren Konsums durch eine übergestülpte gläserne Hülle zu einem als Ferienhaus genutzten Raumwunder.
Dass selbst die Platte viel Potenzial bietet, wurde schon mehrfach belegt. Im ↪ Quartier 8 in der Potsdamer Gartenstadt Drewitz erhielten sieben Bauten vom Typ WBS 70 verbesserte Grundrisse und erweiterte Balkone, so dass die Häuser nun hell und freundlich wirken. Eine markante Fassade der DDR-Moderne zitiert das ↪ Haus für Musik in der neuen Potsdamer Mitte. Vor der Glasfront des Neubaus hängen sternförmige Metallelemente in Erinnerung an die Fassade der Fachhochschule, die hier einst stand.
Übrigens:
Wir organisieren eine Radtour durch Potsdam und besichtigen 4 tolle Projekte. Radeln Sie mit! Wir starten am Sonntag um 10 Uhr am ↪ Haus für Musik, fahren weiter zum Projekt ↪ Parkreviere I+II im Park Sanssouci und über das ↪ Stadtbad im Park Babelsberg zum ↪ Quartier 8.
Die Pressemitteilung finden hier ebenfalls im Download. Bitte kontaktieren Sie uns gerne für weiteres Pressematerial. Kontakt für Presseanfragen: Kathleen Knitter, T: 0331. 2759 124 E: knitter@ak-brandenburg.de